Groundhopping Urlaub & mehr - Irland April 2008
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Was gibt es schöneres als Fußball zu gucken??? Eine Fußballtour durch Irland!!!

17. April Lange geplant, landeten Markus und ich endlich in Dublin. Danke Ryan Air Flagge

Der Shuttle Bus brachte uns auch relativ zügig in die City. in der Nähe der Stecknadel (Sehenswürdigkeit?) stiegen wir dann aus. Die Unterkunftssuche endete schnell und unproblematisch. Ein nettes B&B war für die nächsten zwei Tage unsere Heimat.

Wir waren das erste mal im Leben in Irland und erkundeten erstmal Dublin.

Den ersten Abend sind wir mit dem Bus erstmal kreuz und quer durch Dublin gefahren. Im Doppeldeckerbus hat man oben eine wunderbare Aussicht und siehe, wir hatten Flutlicht entdeckt. Wir also raus aus dem Bus und hin zum Leuchten. Unser Glück war, dass wir zu einem Amateurfußballspiel kamen. Unser Pech war, dass es 5 Minuten nach unserer Ankuft schon abgepfiffen wurde.

Was nun? Wir sind ertmal in die ansässige Sportkneipe gegangen. Es gab keine Fanartikel für uns, und das Guiness schmeckte mir auch nicht so richtig. Irgendwas lief noch falsch........

Das Bier runtergespült, einen nächsten Bus gefunden und wieder richtung City gefahren. Da die City von Dublin doch recht groß ist, mussten wir noch knapp 45 Minuten bis zur Stecknadel gehen. Den Liffey haben wir überquert und Tample Bay durchquert.





HUNGER war angesagt, war ja auch schon recht spät. Bei den Restaurantpreisen war uns schnell klar, das ein Fish & Ship Menue mit Cola ne suuuper Alternative ist. Die Cola war lecker...

Danach sind wir wieder in unser Dachgeschoß B&B ins Harvey´s gegangen und haben noch bißchen irisches TV geguckt.


18. April

Neuer Tag - neues Glück. Heute war großes angesagt. Das Eirecom League Spiel Bray Wanderers - Derry City!!!

Das Frühstück war genial - so genial wie man sich ein full irish breakfast vorstellen kann. Und der B&B Besitzer hat an diesem Morgen auch noch etwas fürs Leben gelernt:

Wie der komische Brei den es zum Frühstück gab auf german heißt.

H A F E R S C H L E I M

Nach dem mehr als reichhaltigen Frühstück (leckerer Kaffee) ging es in die Stadt zum Shopping und Sightseeing.
Es wird gesagt, dass sich viele in Dublin erst beim zweiten mal verlieben. Ich glaube bei mir wird es auch so sein.
Aber Dublin ist durchaus interessant und für 1-2 Tage auch eine Reise wert.
Wir haben beide die gesamte Stadt abgegrast, und haben dann den Bahnhof aufgesucht.
Jetzt holten wir uns eine Fahrkarte in das Seebad Bray. Die Landschaft auf der Fahrt nach Bray war traumhaft schön. Paar Tage später musste ich die Eindrücke relativieren, als wir im Westen unterwegs waren.

In Dun Laoghaire haben wir einen Zwischenstopp eingelegt - nette kleine Stadt!!!

Weiter nach Bray - 3 Stunden vor Spielbeginn erreichten wir den Ort, den wir ausgiebig besichtigten.

Jetzt ging es also ins Stadion zum First League Spiel Bray Wanderers - Derry City. Vorm Stadion haben wir uns erstmal mit Stadionzeitungen eingedeckt. Im Stadion eingecheckt, es gab übrigens wunderschöne Eintrittskarten, gingen wir erstmal zum Supporters Club, und guckten uns diverse wunderbare grün-weiße Fanartikel an. Bier gab es nicht im Stadion, aber Kaffee, Tee und Cola waren auch ok....
Wir hatten noch viel Zeit für einen bißchen Smalltalk mit den einheimischen Fußballanhängern.
Aus Derry aus der nordirischen Inselecke waren ca. 30 Anhänger zu Gast, die ihr Team auch lautstark supporteten.
Dann sind wir zur Haupttribüne, die aus 5-6 Sitzreihen besteht und sich über die gesamte linke Stadionseite zieht. Witzigerweise wird die Haupttribüne auf gesamter länge von einem Zelt überzogen. Sozusagen Partyzeltathmosphäre im Stadion... Smilie





Das Spiel war sehr spannend, aber von niederen Niveau. Die Derry Fans machten richtig rabbatz, die Wanderers waren da schon etwas ruhiger.

Endergebnis war dann ein 1:1

Nach dem Spiel sind wir auf direkten Weg wieder nach Dublin, und ab in unser B&B.

19. April

Wieder ein wunderbares full irish breakfast mit HAFERSCHLEIM, und ab zum Airport, denn da wartete unser Mietauto, denn unser Ziel war die Westküste der genialen Insel.
Die Formaliitäten waren schnell geregelt und ich saß am Steuer eines Ford.

Unser Tagesziel war Longford. In Longford wollten wir uns ein weiteres Spiel angucken. Longford Town FC - Monaghan United

Eigentlich dachte ich, dass ich Auto fahren kann!!! Kurz hinter Dublin bog ich schon auf die falsche Autobahn ab. Grmphlmmmpf Böse

Anstatt auf der M4 landete ich auf der M7, durfte so aber eine Stadtrundfahrt durch Naas geniessen. Auf den Weg zurück zur richtigen Autobahn bekam ich dann auch schonmal einen Vorgeschmack, auf welche Straßen ich mich in Irland eingelassen habe. Wo in Deutschland auf kleinen Feldwegen nur Traktoren unterwegs sind, kommen einen in Irland große Trucks entgegen.

Nachdem man ein Stossgebet zum Himmel gerichtet hat und mit dem Leben schon abgeschworen hat, ist der LKW auch schon an einem vorbeigerauscht. Und siehe da, man lebt noch!!!

Endlich wieder auf der Autobahn, dauerte es dann auch nicht mehr lange, und wir waren im gemütlichen Landstädtchen Longford. Ein Parkplatz wurde schnell gesichtet und es konnte in die Stadt gehen.

Longford hat mir richtig gut gefallen - ich mag diese typisch irischen Häuserreihen. Wir sind alle Straßen auf und ab gewandert und in einem Einkaufszentrum zum Brunchen gewesen. 1 Kaffee, 1 Tee & 2 Kuchen wanderten in unsere hungrige Mägen. Im Warenhaus habe ich dann auch direkt einen B&B Führer für 5 Euro gekauft.

Jetzt wurde es langsam Zeit den Lancare Park, der Heimat von Longford Town FC zu suchen. Schwierig in einem Land, wo Fußball hinter Sportarten wie Gälic Football, Hurling, Rugby und Synchronstricken ein Schattendasein fristet.
Wir haben viele Leute gefragt, wobei gesagt sei, dass mein Mitfahrer Markus und ich uns wunderbar ergänzen: "Ich frage die Leute, da ich besser englisch spreche und Markus hört sich die Antwort an, da ich nur Bahnhof verstehe." Haben wir den gesamten Urlaub so gemacht und hat uns gut weitergebracht.

In diesem Fall hat es uns aber zunächst garnichts gebracht, da die Longforder von der Existenz des Lancare-Parks anscheinend nichts wissen und uns dementsprechend nur schulterzuckend anguckten. 1 Longforder hatte schließlich den Tipp. Wir haben uns auch voller Euphorie uns auf den Weg gemacht und kamen dann auch bald am Stadion an. Nur irgendetwas war komisch!!!
Totenstille und ein Schild wo irgendwas mit Gälic football stand, fuck... die Zeit drängte...
Schnell wieder ins Auto und siehe da, wir fanden tatsächlich noch jemanden der uns half. Eine halbe Stunde vor Anpfiff standen wir auf Stadionschotterparkplatz vor dem Flancare Park. Nur irgendwas war wieder komisch - auch hier Totenstille...




15 Minuten vor Anpfiff begann plötzlich das Leben. Das Stadion wurde geöffnet, die schwarz-rote Longford Fahne, sowie die Eircom Fahne wurden gehisst, und wir konnten ins Stadion.

War eben gerade noch nix los, war jetzt reger Betrieb im Stadion. Longford hatte ca. 50 Supporter, die auf der unüberdachten Gegengeraden Stimmung machten. Vom Gegner Monoghan United habe ich niemanden entdeckt. Es werden aber wohl einige die 65 km von Monaghan hierher gefunden haben.

Das Stadion hat mir sehr gefallen. Eine alte Steintribüne und sonst kein weiterer Ausbau. Hinter der Steintribüne war dann das Vereinsheim beheimatet, wo mach sich mit Tee und co. eindecken konnte. Bier gibt es in irischen Stadien anscheinend nicht!!!
Ich habe selten so eine tolle Atmosphäre in einem Fußballstadion vorgefunden. Null komma nix Kommerz, allerdings auch keine Eintrittskarten, dafür aber ein nettes Stadionheft.
Vom Spiel kann ich garnicht mehr soviel sagen. Wer gewonnen hat - keine Ahnung!!! Das drumherum war viel faszinierender!!! Als das Spiel zuende war, war es schon dunkel. Markus und ich wollten weiter nach Roscommon. Morgen wollten wir schon in Spiddal sein, um dort ein Amateur Pokalfinale zu sehen.
Erstens kommt es anders als zweitens als man denkt!!!

Wir sitzen also im weinroten Mietwagen - die Dämmerung war schon über uns gekommen und ich bekomme das verflixte Licht nicht an.... Was also tun. Nach Roscommon kamen wir so mit Sicherheit nicht. Ich also mit Standlicht, Warnblinkanlage und Tempo 20 die Landstraße entlang. Nach kurzer Zeit haben wir ein Hotel entdeckt. Nach kurzer Preisnachfrage war klar, dass wir dort nicht übernachten würden. 65 Euro pro Person für 1 Nacht im gegenüberliegenden Gästehaus war nicht machbar. 1 Bett im Hotel hätte über 100 Euro gekostet. Bin ich krösus...

Aber was nun? Weit und breit keine andere Unterkunft zu sehen. Nach Rosscommon sind es nur 20 km. Also fuhren wir los... Nach wenigen Metern stoppten wir an einer Tankstelle. Der Tankwart konnte uns auch nicht weiterhelfen, schlug uns vor den Wagen zu einer Werkstatt zu schleppen, wenn er in einer Stunde Feierabend hätte.
Wir aber wollten nach Rosscommon!!! Und es ist gut, dass wir weitergefahren sind, dazu aber später!!!

Ich finde es nicht sehr spaßig nachts ohne Licht durch die irische Wildnis zu rollen. Und es wurden auch die längsten 20 km meines Lebes. Von der Straße vor mir habe ich so gut wie nichts gesehen. Nie wieder!!!
Aber irgendwann hatte der Alptraum ein Ende, es kamen uns nur 3 Autos entgegen, und wir kamen in Roscommon an.

Unser Wunsch-B&B mit Pub haben wir natürlich nicht gefunden. Schließlich haben wir im Jacksons B&B eingecheckt. 40 Euro pro Person für ein Zimmer ohne Frühstück ist allerdings ein wenig happig. Aber zwangs mangelnder Alternative, waren wir froh ein Dach übern Kopf zu haben.

20. April Flagge

Ohne Frühstück ging es erstmal in einen ansässigen Supermarkt, wo ein Baguette als Frühstück herhalten musste + natürlich 1 Kaffee, ohne Kaffee geht bei mir garnichts. Baguette für 43 Cent und Kaffee für 1,40 Euro im Magen und es konnte losgehen.

Ziel war Spiddal wo besagtes Amateurfinale stattfinden sollte. 68 km sind in Deutschland in etwas über 1 Stunde mit dem Auto leicht zu bewältigen. Für Irland hatte ich 2 Stunden eingeplant. Aber nix da, nach mehrmaligen durchkreuzen von Galway und Exkursionen durch wunderschöne Vororte und gefühlte 20 mal austeigen um nach dem Weg zu fragen, dh. Markus und ich steigen aus. Ich frage nach dem Weg, und Markus übersetzt mir die Antwort, kamen wir dann auf dem Dorfplatz in Spiddal an. Jetzt hätte hier Halbzeitpause sein müssen. Wir trafen aber nur einen Vater mit seinem Sohn an, die dort ein bißchen spielten.

Zwei Tage später während der Stadionbesichtigung im Terryland Park von Galway United wurde uns gesagt, dass vor 2 Tagen hier ein Amateurpokalfinale stattfand. Tja Anfängerfehler meinerseits.

Aber wir hatten ja noch ein zweites Fußballspiel auf der Liste dass heute Nachmittag in Oughterard stattfindet. Wir also schnell wieder in unseren PKW und ab an den Lough Corrib.
Wir sind auch ziemlich schnell in Ougtherard angekommen. Wir hatten noch eine Stunde Zeit bis zum Spielbeginn und haben uns den Ort intensiv angeguckt - finde den Ort sehr gemütlich und typisch irisch...

Wir haben den Sportplatz schon gesehen, aber vorsichtshalber nochmal nachgefragt. Ja, dieser Platz muss es sein.
Jetzt mal gnadenlos abgekürzt: "In Oughterard gab es heute keinen Fußball" Bis heute weiß ich nicht warum!!! Schließlich sollte ein Ligaspiel stattinden.
Was tut man, wenn man kein Fußball gucken kann? Man guckt Gälic Football!!!

Cumann Pwil Gael na mBan Connacht Junior Championship: Connemara Junior Team – Leitrim Junior Team (Mädchen – Gälic Football)

Bei diesem Spiel handelte es sich um ein Auswahlspiel der benachbarten Mädchenmanschaften von Connemara und Leitrim, vergleichbar wenn die Fußballmädchen von Schleswig-Holstein gegen Niedersachsen spielen würde. Ich fand das Spiel durchaus interessant während Markus schlechte Launa hatte. Übers Ergebnis kann ich garnichts sagen, da ich null Ahnung von den Regeln habe, und weiterhin nicht weiß, wie im Gälic Football die Tore gezählt werden...




Als das Spiel zuende war ging es weiter. Ziel war Clifden an der Westküste. 32 km von Oughterard entfernt. Auf dieser wunderschönen Straße quer durch Connemara war ich jetzt richtig gefordert. Rechts und links der Straße Felsbrocken und auf der Straße Schlaglöcher. Bin ich anfangs noch 70 und schneller gefahren reduzierte ich meine Geschwindigkeit nach meiner ersten Bekanntschaft mit einem Schlagloch und gleichzeitig hysterischen Schreien von Markus auf 50 km/h und weniger.
Ich war mehrere male knapp davor meinen Kumpel aus dem Auto zu schmeissen, muss aber doch zugeben, dass er ein funktionierendes Vorwarnsystem abgab.
Immer wenn vor mir eine Nothaltebucht auftauchte, habe ich sämtliche Autos hinter mir vorgelassen. Meine Geschwindigkeit auf der kurvenreichen Strecke betrug mittlerweile 30 km/h.
Diese Strecke ist voll der Traum und irgendwann kamen wir auch in Clifden an. Die Unterkunftssuche war schnell beendet. das Brookside Hostel hatte 2 Betten für uns frei.
Markus wäre lieber in einem B&B abgestiegen, aber mein Geldbeutel schrie: "Bitte Hostel"

Nach intensiver Stadtbesichtigung haben wir dann einen Italiener gefunden, wo wir einigermaßen günstig essen konnten. Danach noch ein Guinnes für Markus bzw. ein Bulmers Cider für mich sind wir wieder ins Hostel und ab in das Reich der Träume.

Die nächsten Tage sollten noch einige Höhepunkte bereithalten.

21. April

Nachdem ich morgens in meinem Hostelbett aufgewacht war, bin ich erstmal ins Internet um die Nummer von meinen Autovermieter herauszufinden, damit sich das Problem mit dem Autolicht auch endlich löst.
Aber irgendwie hat bei Autoeurope keiner abgenommen. Wenn ich mich auch in diesem Augenblick tierisch ärgerte, sollte mir in wenigen Stunden klar werden, daas es wohl besser war, dass dort keiner ans Telefon ging.

Irgendwann wurde auch Markus wach und wir konnten uns auf Suche nach essbaren machen. Frühstück gab es in diesem Hostel nicht. Mit Kaffee und Brötchen habe ich mich dann auch gut eingedeckt.

Gut gestärkt konnte es mit dem Auto dann weitergehen. Auf der Irlandkarte hatten wir die Skyroad entdeckt, die wir dann auch befahren wollten. Und was soll ich sagen? Die Strecke ist der absolute Wahnsinn!!! So oft konnten wir garnicht anhalten um die traumhaften Ausblicke mit dem Fotoapparat, bzw. ich mit meinem Handy festzuhalten. An einem Aussichtspunkt hielten wir dann aber doch und mein Ohr hörte vertraute Stimmen.
War schön mal wieder deutsch zu hören. Eine 4 köpfige Familie genoss auch gerade den romantischen Blick auf die irische Westküste.
Ich direkt mal hin und ausgesprochen, dass ich mich freue hier in dieser Wildnis andere Deutsche zu treffen.
Antwort: "Wir kommen aus Österreich! Aus Wien" Ooops Verlegen
Habe dann halt dann den netten Österreicher darum gebeten mal kurz mein Licht anzugucken. Und wirklich, er guckte mein Licht nur kurz an und es brannte.
In 4 Sekunden den Urlaub gerettet!!! RESPEKT

Sind bestimmt 2 Stunden gewesen, die wir die Skyroad befahren sind. Auf jeden Fall waren wir irgendwann wieder in Galway und es konnte weitergehen. Man fühlt sich wie auf einen anderen Planeten, wenn man durch Connemara fährt. Die erste Abzweigung zur Küste verpassten wir. (Die durch Ballyconelly u. Roundstone)
Der zweite Küstenabschnitt war aber unser und hat auch richtig Spass gemacht. Wir sind jetzt durch die Gaeltacht gefahren, was anhand der Straßenschilder deutlich zu sehen war. Einen alten gälischen Friedhof haben wir auch noch besucht.
Unser Tagesziel war irgendwo an der Küste vor Galway in einem B&B aufzuschlagen, da aber die Oma einer Kollegin von mir in einem Ort namens Lettermulan lebt mussten wir da unbedingt hin.

Fahrtstrecke ca. 15 km - Fahrtdauer über 1 Stunde!!!

Alle Superlative, die ich bisher benutzt habe um die atemberaubende Natur zu beschreiben, die ich auf meiner bisherigen Urlaubsroute durch Eire durchquert habe wurde ein weiteres mal durchbrochen. Und das um Welten.
An der Abzweigung nach Lettermullan in einem Shop mit einem Kaffee gestärkt, war gut, ist der letzte Laden, bzw. letzte Ansiedlung von Zivilisation gewesen. Danach war nichts!!!
Soviel grandiose, atemberaubende, fantastische Landschaft auf 15 km Strecke habe ich noch nie im Leben gesehen. Ich weiß nicht ob ich 3 oder 4 Brücken überquert habe. Auf einer Brücke kam mir auf jeden Fall ein riesen Lastwagen entgegen (Dejavu?). Ich bin auf der Steinbrücke soweit links gefahren, wie es nur geht. Geschwindigkeit zwischen 5 und 7 km/h!!!

Ich habe nicht erkannt dass der LKW seine Geschwindigkeit verringert hat. Aber wieder mal ist alles gut gegangen, das Auto war noch heil.

DAS NÄCHSTE MAL BUCHE ICH DIE VOLLKASKOVERSICHERUNG MIT!!! kippe

Irgendwann ging es nicht mehr weiter, wir waren da. Rundherum ein paar weiße Häuser und vor uns die zerklüftete Küste. Wir also direkt an die Küste heran und Fotos, Fotos, Fotos gemacht. Wir wurden auch von einem Hund begrüßt und haben eine halbe Stunde die grandiose Aussicht genossen.





Auf dem Rückweg richtung Galway haben wir noch vor der Kirche in Lettermullan gestoppt, und habe mir die Kirche näher angeschaut. Markus hat es sich derweil im Auto bequem gemacht...

Jetzt konnte es weiter gehen, es war schon später Nachmittag. Wir sind an diesem Tag bis Salthill gefahren, und haben uns dort in einem B&B einquartiert. Uns war nicht klar, dass wir in wenigen Minuten schon in Galway gewesen wären. ich glaube wir wären weitergefahren.

Dann hätten wir aber den vielleicht urigsten Pub in Irland verpasst. In diesem Pub sind Decke und Wände mit allerlei Sachen dekoriert (Verkehrsschilder, Ackergeräte, alte Lampen etc.) Wir haben es uns in einem Plüschsessel bequem gemacht und ich habe wieder mein Bullmers Cider genossen. Im Hintergrund Irische Folkmusik - Fields of Athenry hat mir so toll gefallen, dass ich mir am nächsten Tag die CD von Paddy Reilly kaufen musste.





Zum Abschluß des Tages haben wir uns dann mit Fish & Chips gestärkt und uns auf unser Zimmer verzogen.

Der nächste Tag konnte kommen. Flagge


22. April

Endlich wieder ein fettes Full Irish Breakfast!!! Erster Etappenpunkt des Tages war Galway. Das wir nach 5 Minuten Autofahren schon in der City ankamen war nicht wirklich geplant. Nun gut, am Hafen ein Parkplatz ergattert, und ab in die Stadt!
Gut zwei Stunden sind wir durch die Altstadt gebummelt. Markus auf der Suche nach Nike Turnschuhen, ich auf der Suche nach einem CD - Laden.
2 CD´s wechselnten den Besitzer und ab sofort dudelte in unserem Mietwagen Irish Folk und die CD von Paddy Reilly.
Das hat zur Folge, dass ich im nächsten Urlaub die Stadt Athenry besuchen muss um gewisse Felder zu suchen.
Und kommt mir nicht mit den Sprüchen, das Athenry häßlich ist, ich muss da hin!!!
Es war auch noch Zeit für mich in einem Cafe einen Cappuccino zu trinken, bevor es mit dem Auto weiter ging.

Abflughafen am 24. Februar morgens war Shannon. Die Dingle Halbinsel die wir in diesem Urlaub auch noch angucken wollten, mussten wir streichen. Das hätte zeitlich nur funktioniert, wenn wir jetzt Non-Stop durchgerast wären. Aber Irland ist kein Land das man Non-Stop durchrast. Gut in Albanien würde ich auch nicht Kilometer rattern.

Nächster Stop war Kinvarra, wo wir das Dunguaire Castle besichtigten, weiter ging es durch den Burren direkt an der Steilküste entlang. Atemberaubende Strecke, schon bei schönem Wetter. Heute aber stürmte es und es goss in Strömen. Der erste Regen während unserem Urlaubs.
Es ist der absolute Wahnsinn bei so einem Höllenwetter immer schön am Abgrund entlangzufahren. Da in Irland aber Linksverkehr gilt, hatten wir noch ein bißchen Abstand zum Meer.

Immer schön wenn ein kleiner Shop auf der Wegstrecke liegt. Kaum die Autotür aufbekommen, so stark war der Sturm. Der Kaffee war trotzdem lecker und Ansichtskarten konnte ich auch noch kaufen.

Zum Thema Kaffee: "Den leckersten Kaffee bekommt man in der Slowakei aus den Bahnhofsautomaten"

Als wir an einem Aussichtsplatz anhielten um uns ganz nah an dem Abgrund zu wagen, kam ein Reisebus der ca. 50 französische Schüler rauswarf. Und weiter ging es richtung Cliffs of Moher.
Wir kamen am späten Nachmittag an den Klippen an und waren fast alleine dort. 2 Mädels aus Bayern waren auch dort, die genauso über den Straßenverkehr auf der Insel fluchten wie wir.
Nachdem wir so an die 200 Fotos geschossen haben, ging es wieder zum Parkplatz. Ab in die Autos, und siehe da die Schranke war offen und keiner wollte von uns Parkgebühren haben. Die beiden Mädels sind nach Galway weitergefahren und wir nach Doolin.

Das wir in Doolin übernachten war lange geplant. In Doolin schlägt das Herz der irischen Musikszene. Das mussten wir erleben. In Doolin angekommen brach erstmal wieder die Diskussion aus, wo wir übernachten. Im Endeffekt gab ich mich geschlagen und wir schlugen unsere Zelte in einem B&B direkt über einem Pub auf. Im Pub habe ich dann zum erstenmal Irish Stew gegessen, dafür dass ich keinen Eintopf mag, war es doch recht lecker. Mein Bulmers Cider war natürlich lecker. Im Fernsehen lief ein Championsleague Spiel von Manchester United und wie es sich für ein Music Pub gehört, kamen auch bald ein paar junge Leute mit Fiedel, Akkordeon und Geige und machten wunderbare Musik. Dazu das prasselnde Kaminfeuer, was für eine Romantik...






Spät abends sind wir noch zu Fuß durch den Ort spazieren gegangen. Eine Straße wurde zum Feldweg und führte richtung Atlantikküste. Wir waren hier am Ende der Welt nicht alleine. Auch ein Pärchen war hier um ein romantisches Schäferstündchen im VW Bus zu absolvieren. Wir haben nur noch ein Fuck gehört, bevor sie mit dem Fahrzeug wieder flüchteten.
Ich spät nachts und angetrunken natürlich über die Mauer geklettert um das Meer zu suchen, promt in ein Schlammpfütze gestiegen.

Diese Nacht haben wir wunderbar geschlafen.

Nachtrag zum 22. April: Habe ganz vergessen von einer wichtigen Sehenswürdigkeit zu berichten, die wir besucht haben. Wir waren schließlich auf einer Fußballtour!!!

Wir waren in Galway und wollten natürlich das Stadion von Galway United besuchen. Gesagt getan, wir haben uns also auf die Suche nach dem Terrylandpark gemacht. Das Stadion haben wir in diesem Fall deutlich schneller gefunden als vor Tagen den Platz in Longford.

Als wir mit dem Auto ein bißchen durch Galway fuhren, habe ich direkt ein Stadion entdeckt, welches wir ansteuerten. In diesem Fall ein wirklich schönes, großes Stadtion in dem Rugby gespielt wird. Ok, erster Versuch ist schiefgelaufen. An der nächsten Tankstelle einfach mal gefragt, dh. ich habe gefragt und Markus hat mir die Antwort genannt. Klappt immer besser!!!
Die Antwort brachte uns auch auf direktem Wege zum Terryland Park.

Dort angekommen, hatten wir Glück, dass das Stadion geöffnet hatte und der Präsident von Galway United vor Ort war, und nur für uns eine Stadionführung durchführte.
Wir haben Fanartikel geschenkt bekommen. (u.a. einen Schal, Kugelschreiber, Stadionheft vom letzten Heimspiel) Und das alles obwohl er eigentlich keine Zeit hatte und schon auf den Sprung war!!!

Dafür ein dickes fettes DANKE!!! irisch

23. April

Unser letzter Tag in Irland. Im Pub haben wir nochmals ein wunderschönes full irish breakfast genossen und sind dann losgefahren.

Heute hatten wir nur noch 1 Ziel. Limerick stand noch auf unseren Plan. Dort wollten wir unbedingt hin. Ich habe in diesem Forum soviel negatives über Limerick gehört. Also war klar, dass es nach Limerick geht. Markus hatte andere Beweggründe: "Er findet den örtlichen Fußballverein Limerick 47 sympathisch, und wollte sich das Stadion anschauen!"

Auf geht´s!!! Da aber auf dem Weg noch einiges interessantes zu Entdecken ist, sind wir direkt mal in Lahinch ausgestiegen. Lahinch das Surferparadies Irlands fand ich relativ langweilig, habe mir dort ne Cola und paar Ansichtskarten gekauft und weiter gings!!! Der nächste Ort, wo wir durchfuhren hieß Ennistimon. Auch dort habe ich kurz geparkt. In diesem Ort kann man einen Wasserfall besichtigen, dh. man checkt in das 5 Sterne Hotel vor Ort ein, und hat ein günstiges Zimmer mit Blick auf ihm. Obwohl günstig ist das Zimmer wohl wirklich nicht, also weiter!!!

Jetzt haben wir erstmal Kilometer für Kilometer abgegrast, haben auch Ennis links liegen gelassen und sind erst am Bunratty Castle mal links rangefahren. Den Eintrittspreis fanden wir unverschämt teuer. Wenn ich mich richtig Erinnere sollten wir über 15 Euro bezahlen. Nicht mit uns, ein paar Ansichtskarten tun es auch.
Ab wieder ins Auto und gegen 14 Uhr waren wir in Limerick. Das Auto im Parkhaus geparkt sind wir direkt in die Stadt. Markus hat sich weiter Erfolglos auf die Suche nach Niketretern begeben und ich habe Erfolglos ein Fußballtrikot von Limerick 47 gesucht... Es gab diverse Trikots von MANU, Celtic, Chelsea und co. Aber Treikots von irischen Fußballteams - FEHLANZEIGE. Vom Rugby, Gälic Football hätte ich an jeder Straßenecke was gefunden aber Fußball???

Irgendwann habe ich mich bei Subway hingesetzt und einen Kaffee genossen (Markus war immer noch auf Suche) kam ein junges Mädchen der Volksgruppe Sinti oder Roma und fing auf deutsch zu schwafeln, dass ihre Mutter im Krankenhaus liegt und sie Geld braucht.

"Du mir geben Geld!" Ganz davon abgesehen, dass ich nicht kapierte, wie sich mich als Deutschen identivizierte (macht mir ein bißchen Angst!!!) habe ich ihr nichts gegeben und ihr auch gesagt, dass sie nichts bekommt. Diese junge Frau blieb aber hartnäckig und hat weiter und immer energischer werdend gebettelt. Als ich vehementer ihr klarmachte, dass sie von mir nichts zu erwarten hat, wurde ich mit wahren Schimpftiraden überzogen, bis sie endlich abzog.
Kurze Zeit später kam auch Markus wieder, die Geschäfte machten zu.




Jetzt wurde es Zeit das Stadion von Limerick 47 zu suchen. Die Frau von der Touristinfo gab sich alle Mühe telefonierte 15 Minuten um die halbe Welt, um uns voller Stolz einen Zettel mit der Adresse von Limerick 47 zu überreichen. Mit der richtigen Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg und haben das Stadion auch gefunden.
Irgendwas war komisch an dem Stadion. Es war ziemlich heruntergekommen, sah sehr baufällig aus. Rund ums Stadion lag sehr viel Müll. Wir sind einmal ums Stadion herum. Ein Blick ins Stadioninnere zu bekommen war schwer möglich. Hohe Mauern haben so gut wie jede Sicht aufs Spielfeld verhindert.

Nachdem wir zwei Männer befragt haben war klar, dass dieses das alte Stadion von Limerick war. Auf unser Fragen, wo wir das neue Stadion finden, ist einer der beiden Iren in sein Auto gestiegen und hat uns zum Fanshop von Limerick 47 gelotst.
Dummerweise hatte der Fanshop geschlossen und das Stadion hatten wir immer noch nicht gesehen.
Jetzt war es an der Zeit aufzugeben und weiter richtung Shanon zu fahren, von wo unser Rückflug nach Weeze ging.

In Sixmilebridge haben wir abends noch ein Pub aufgesucht und uns die Zeit vertrieben. Danach haben wir auf der anderen Straßenseite an einem Ententeich unser Auto abgestellt, und wollten im Auto noch ein bißchen schlafen, da ich schon recht müde war und es auch in Strömen regnete. Aber der Besitzer des Parkplatzes hat uns in windeseile wieder verscheucht, und so haben wir uns auf dem Weg zum Airport gemacht.

Am Airport haben wir dann noch einige Stunden totgeschlagen uns sind dann völlig übermüdet ins Flugzeug gestiegen. In Weeze angekommen ist Markus auf direkten Wege nach Lübeck gefahren, während ich erstmal den Ort ein bißchen erkundete und in einem Cafe einen deutschen Kaffee genoss.
Dann bin ich aber auch nach Hause gefahren und habe bis zum späten Abend durchgeschlafen.

FAZIT zu Limerick: Limerick ist wirklich häßlich. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch von Limerick.

FAZIT zu Irland: Ich habe mich in dieses wunderschöne Land verliebt.
Flagge

Preise in Irland:

Fish&Chips in Dublin                                       7,00 Euro
Dublin Day Ticket - Bus                                   6,00 Euro
1 Cola                                                            1,00 Euro
1 ÜN Harveys B&B Dublin                               40,00 Euro
Zugticket: Dublin - Bray Retour                          4,30 Euro
Briefmarke nach Deutschland                            0,82 Euro
Eintritt Bray Wanderers                                   15,00 Euro
Bray Wanderers Schal                                     10,00 Euro
Eintritt Longford Town                                      15,00 Euro
Geschirrhandtuch + Topflappen/Souvenirshop      5,99 Euro
Irish Stew + Cider im Pub                                 12,00 Euro
B&B in Salthill                                                 30,00 Euro
Flasche Tullamore Whiskey                              12,95 Euro
Kaffee im Shop                                                  1,40 Euro



  
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